HÜFTE

HÜFTE

Ein Zentrum der Mobilität im Mittelpunkt des Interesses: Das Hüftgelenk

Das zweitgrößte Gelenk des menschlichen Körpers steht in einer anderen Kategorie an erster Stelle: dem Verlust an Lebensqualität, wenn eine Erkrankung vorliegt. Mit Schmerzen in der Hüfte bewegt man sich immer weniger, immer unnatürlicher – und löst damit oftmals weitere orthopädische Probleme aus.

Hüfterkrankungen sind nicht unbedingt eine Alterserscheinung. Im Gegenteil: Früh diagnostiziert können übermäßiger Verschleiß und Folgeschäden rechtzeitig verlangsamt oder ganz verhindert werden. Achten Sie deshalb schon in jungen Jahren auf Belastungsschmerzen, Fremdkörpergefühl oder Schwierigkeiten bei bestimmten Bewegungen.

Auf dieser Seite finden Sie eine Übersicht der häufigsten Hüftbeschwerden und einige Beispiele für deren Therapie. Bei einer Hüftarthroskopie nehme ich gern die Unterstützung meines Kooperationspartners eines in Anspruch, dem international renommierten Hüftexperten Professor Markus Schofer.

Zum Thema Endoprothetik: Bei fortgeschrittener Hüftarthrose ist der künstliche Gelenkersatz häufig die beste Therapie. Bei jüngeren Patienten wird versucht, die Endoprothese zementfrei zu implantieren, obwohl eine zementierte Hüftprothese weniger Komplikationen verursacht. Wir Ärzte gehen aber von einer durchschnittlichen “Standzeit” von 15 Jahren aus, bevor ein Prothesenwechsel notwendig wird. Die Wechseloperation ist bei einer unzementierten Endoprothese dann unkomplizierter. Bei Patienten unter 65 Jahren bevorzugen die meisten Operateure deshalb diese Methode.

DIAGNOSTIK & BEHANDLUNG

Femoro-Acetabläres Impingement (FAI)

  • Überstehende Knochen an der Gelenkpfanne, die Sehnen und Weichteile einklemmen.
  • Arthroskopisch. Abtragen der überstehenden Knochensubstanz.

Arthrose und Früharthrose

  • Übermäßiger Verschleiß des Hüftknorpels, altersbedingt oder durch Überlastung.
  • Arthroskopisch. Modellierung des Knorpels mit Regenerat oder Transplantation von gezüchtetem Eigengewebe.

Freie Gelenkkörper

  • Durch Überbelastung oder Erkrankung abgetrennte Knorpel- oder Knochenstücke klemmen zwischen Hüftkopf und Gelenkpfanne fest.
  • Arthroskopisch. Entfernung der Fragmente, Behebung der Folgeschäden.

Chronische Entzündungen (Bursitis trochanterica, Synovialitiden, Rheuma)

  • Gewebereizungen, Verhärtungen und Verklebungen, ausgelöst durch das Immunsystem des Körpers.
  • Medikation und Physiotherapie. Im späten Stadium operatives Entfernen des Entzündungsherds.

Hüftkopfnekrose

  • „Knocheninfarkt“: Absterben eines Knochenteils durch fehlende Durchblutung.
  • Arthroskopisch. Anbohren des Hüftkopfs, um die Durchblutung wieder anzuregen.

Coxa saltans (Schnappende Hüfte)

  • Überspringende Hauptsehne des Oberschenkelmuskels beim Beugen oder Strecken.
  • Physiotherapie. In schweren Fällen: Lösen oder einkerben der Sehne, arthroskopisch.